100 Jahre Gegenwart. Der Auftakt 30.9.–4.10.2015 Keynote
In ihrer visionären Studie zur Eigenzeit setzte Helga Nowotny bereits 1989 dem Zeitregime von Beschleunigung und einheitlicher Taktungen entgegen, dass Zeit von Menschen gemacht wird und es keine universelle Zeit gibt, der wir ausgeliefert sind. In ihrem Vortrag stellt sie die Frage nach dem Zeitbegriff unter dem Eindruck aktueller Entwicklungen neu: Immer mehr Menschen fühlen sich überwältigt von Geschwindigkeiten, ausgelöst von neuen Technologien und organisatorischen Strukturen.
------------------ Helga Nowotny, emeritierte Professorin für Wissenschaftsforschung an der ETH Zürich und ehemalige Präsidentin des European Research Council, lehrte und forschte unter anderem am Wissenschaftskolleg zu Berlin, dem King’s College, Cambridge, der Ecole des Hautes Etudes en Sciences Sociales, Paris und am Collegium Budapest/Institute of Advanced Study, Budapest. Sie ist weiterhin auf nationaler und europäischer Ebene in der Forschungspolitik aktiv. Ihre wichtigsten Publikationen beschäftigen sich mit Wissenschaft, Technologie und Gesellschaft und sozialer Zeit.