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Technosphärenwissen
Do, 14. April 2016 — Sa, 16. April 2016
Szenarientechniken sind Medien der Krise. Dies gilt für den Atomkrieg oder die Grenzen des Wachstums (D. Meadows et al) ebenso wie für heutige Kontexte wie den Klimawandel. Sie entwerfen „hypothetische Narrative für die Initiation, den Ablauf und die Beendigung zukünftiger Krisen“ (B. Bruce-Biggs). Als simulierte Erzählungen mit einer Eigenzeit, in der alle möglichen „bizarren Handlungen“ (H. Kahn) eintreten können, verschalten sie die „breite Gegenwart“ (H.-U. Gumbrecht) mit einer Pluralität möglicher Zukünfte. Nicht die Prognostik für den richtigen Weg in eine bessere Zukunft steht im Mittelpunkt, sondern die Sensibilisierung für die Kontingenz, Verzweigungen und Abgründe auf solchen Wegen. Vehlkens Vortrag skizziert anhand von fünf exemplarischen Szenen die Geschichte dieser futurologischen Explorationstechnik – bis hin zu Computersimulationen, den heute allgegenwärtigen Szenario-Medien schlechthin.